23.07.2020 - Ferienzeit ist Bauzeit

Die Stadt Neuss investiert insgesamt 16 Millionen Euro

Das Gebäudemanagement der Stadt Neuss führt während der Sommerferien erneut umfangreiche Renovierungs-, Sanierungs-, Umbau- und Erweiterungsarbeiten in den Gebäuden der Stadt Neuss aus. Dazu werden insgesamt 16 Millionen Euro in die städtischen Schulen und Kindertagesstätten sowie in die Bereiche Verwaltung, Sport und Rettungswesen investiert.

Viele bereits laufende Baumaßnahmen werden in den Sommerferien fertig gestellt, beziehungsweise neu geplante Vorhaben bewusst zu diesem Zeitpunkt begonnen, um vor allem den geregelten Schulbetrieb nach den Sommerferien bestmöglich sicherzustellen und die Fristen zur Fertigstellung zu wahren. Aufgrund des Umfangs der Maßnahmen kann es vereinzelt trotz allem dazu kommen, dass Bauvorhaben nicht planmäßig innerhalb der sechs Ferienwochen fertig gestellt werden können und diese erst zu Beginn des kommenden Schuljahres beendet werden.

Schulen:

Im Quirinus Gymnasium werden Teile der Heizungsanlage erneuert. In der vergangenen Heizsaison waren Undichtigkeiten im Plattenwärmetauscher aufgetreten, welcher als energetische Trennung zwischen Wärmeerzeugung und Heizungsverteiler installiert ist. Der Heizbetrieb war aufgrund von Druckverlusten erheblich beeinträchtigt. Komponenten, die nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entsprachen werden daher nun ausgetauscht. Zusätzlich wird eine automatische Nachspeiseeinheit installiert, um den zukünftigen Heizbetrieb in der kälteren Jahreszeit betriebssicher zu gestalten. Die Kosten belaufen sich auf 37.000 Euro.

Der Umbau der Gesamtschule Nordstadt ist eingebettet in eine Reihe von Maßnahmen zur Aufwertung und Weiterentwicklung der Nordstadt. Das Projekt ist Bestandteil der konzeptionell integrierten Planungsansätze der Stadt Neuss zur nachhaltigen Stärkung und Stabilisierung des Stadtteils Furth.

Im Zuge der Maßnahme werden drei sukzessiv auslaufende Schulen zu einem Schulcampus zusammengefasst und zur Gesamtschule Nordstadt ausgebaut. Die Schule versteht sich als "Schule für Alle" und unterrichtet nach einem integrativen Konzept. Ein Schwerpunkt der Baumaßnahme liegt daher in der Schaffung eines Raumangebotes für den integrativen Unterricht sowie einem barrierefreien Ausbau aller Gebäudeteile. Als Herz der Schule wurde die Mensa mit einer angrenzenden Frischeküche ausgebaut. In zwei Schichten können bis zu 800 Schülerinnen und Schüler dort täglich mit einem Mittagessen versorgt werden, zusätzlich kann der Raum auch als Aula genutzt werden.

Weitere Maßnahmen sind die Schaffung eines zentralen Verwaltungsbereiches, einer Bibliothek und Mediothek (Selbstlernzentrum) sowie der Ausbau weiterer Fachräume. Darüber hinaus werden energetische Sanierungsmaßnahmen, erforderliche Brandschutzmaßnahmen und eine Schadstoffsanierung durchgeführt. Mit Beginn des neuen Schuljahres 2020/2021 werden die Bauabschnitte 7 und 8 (Gebäude H und I) in Nutzung gehen. Der letzten Bauabschnitte sollen im Dezember 2020 fertiggestellt sein. Das Projekt wird vom Bund im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogrammes mit einer Summe von circa drei Million Euro im Förderzeitraum 2016 bis 2020 gefördert.

An der Realschule Holzheim werden bis zur Errichtung eines festen Erweiterungsbaus die für die Erhöhung der Zügigkeit erforderlichen Räume in einer Containeranlage untergebracht. Nachdem die ursprünglich beauftragte Containerfirma wegen Nichterfüllung ihrer Leistung gekündigt wurde und die Arbeiten neu ausgeschrieben wurden, konnte Ende Februar 2020 der Auftrag für die Aufstellung der Containeranlage erteilt werden. Die Fertigstellung ist für das Ende der Sommerferien geplant.

Es handelt sich um eine zweigeschossige Containeranlage, in der insgesamt vier Klassenräume, drei Mehrzweckräume, ein naturwissenschaftlicher Unterrichtsraum sowie ein Lehrerzimmer geschaffen werden. Die Kosten für die Aufstellung der Containeranlage betragen 1 Millionen Euro.

Für die Görresschule am Konrad-Adenauer-Ring wurde ein zweigeschossiger Erweiterungsneubau umgesetzt. Der Neubau wird im August 2020 fertig gestellt und umfasst die zentrale Eingangshalle mit Verbindung zum Altbau, drei zusätzliche Klassenräume für den dritten Klassenzug, zwei Mehrzweckräume und eine Mensa mit 96 Sitzplätzen für die Mittagsverpflegung von rund 270 Schülerinnen und Schülern. Auch die WC-Anlagen wurden saniert und die Barrierefreiheit sichergestellt. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 6,15 Millionen Euro.

Kindertagesstätten:

Insgesamt 4,7 Millionen Euro investiert die Stadt Neuss in Neubauten und Provisorien im Bereich Kindertagesstätten. Die Kitas „Lahnstraße“ und „Weißenberger Weg“ erhalten für jeweils 1,7 Millionen Euro einen Neubau für vier U3-Gruppen inklusive neu gestalteter Außenanlagen. Provisorien werden bei den Kitas „Am Lindenplatz“ (Weckhoven, 490.000 Euro), „Ueckerather Straße“ (Rosellen, 425.000 Euro) und „Am Pickenhof“ (Allerheiligen, 355.00 Euro) errichtet.

Sonstige Gebäude:

Im Neusser Rathaus werden vereinzelte Bereiche für insgesamt 350.000 Euro umgebaut und saniert. Hinzu kommt die Umgestaltung des Foyers (inklusive Brandschutz) mit weiteren 320.000 Euro. Das Hausmeisterhaus am Jahnstadion wurde für 132.000 Euro saniert, die Stadtbibliothek erhält für 70.000 Euro ein neues Dach und im Romaneum wurde für 30.000 Euro das Geländer der Dachterrasse erneuert. Die Bausumme im Bereich Verwaltung, Sport und Rettungswesen beträgt insgesamt rund 900.000 Euro.