25.09.2020 - Testphase nextTicket 2.0 läuft seit 100 Tagen
Über 6.000 Teilnehmer für Luftlinienkilometer-Tarif / Schwerpunkt in Neuss und Düsseldorf
Seit dem 15. Juni 2020 können Nahverkehrskunden im gesamten Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) eine neue Ticket-Generation über ihr Smartphone nutzen. Mit dem federführend von den Stadtwerken Neuss in Kooperation mit der Rheinbahn Düsseldorf und dem VRR entwickelten „next- Ticket 2.0“ steht den Fahrgästen an Rhein und Ruhr ein elektronischer Tarif zur Verfügung, der ihnen den Zugang zum Öffentlichen Personennahverkehr erleichtert. Nach 100 Tagen kann nun eine erste Zwischenbilanz gezogen werden: Seit dem Start haben über 6.000 registrierte Nutzer mehr als 15.000 Fahrten mit dem „nextTicket 2.0“ durchgeführt. „Damit sind wir angesichts der durch die Pandemie erfolgten generellen Einbrüche im ÖPNV sehr zufrieden. Allerdings können sich gerne VRR-weit noch weitere Tester anmelden und mitmachen“, erklärt Stephan Lommetz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Neuss.
Feldtest mit Schwerpunkt im Neuss-Düsseldorfer-Raum
Werbliche Schwerpunkte für den Feldtest „nextTicket 2.0“ sind Neuss und Düsseldorf. Das zeigt offenbar Wirkung, denn rund 70 Prozent aller nextTicket-Fahrten wurden von Düsseldorf beziehungsweise Neuss aus durchgeführt. Fast 10 Prozent aller Fahrten (1.461) erfolgten dabei im Pendelverkehr zwischen den beiden Nachbarstädten. Die Hauptnutzung erfolgte hier im Bereich der heutigen Preisstufe B. Wesentlich ist das optimierte Tarifsystem, dass den Fahrpreis auf Grundlage der Luftlinie zwischen der Start- und Zielhaltestelle bestimmt. Dabei kommt ein Smartphone basierter Ansatz zum Tragen, der einen komplett kontaktlosen Ticketkauf sowie eine kontaktlose Ticketprüfung ermöglicht. Ein Prozedere, das auch gerade hinsichtlich der Corona-Pandemie von Vorteil ist.
Durch die Berechnung des Fahrpreises aus dem Festpreis (1,40 Euro) und dem Preis für den zurückgelegten Luftlinienkilometer (0,26 Euro) ergeben sich andere Fahrpreise als im klassischen VRR-Tarif. Eine Fahrt von Neuss (Haltestelle Stadthalle/Museum nach Düsseldorf (Haltestelle Graf-Adolf-Platz) kostet im Einzelticket, Preisstufe B, derzeit 6,00 Euro. Beim nextTicket wird die Luftlinie von 7 Kilometern berechnet.
Der nextTicket-Tester zahlt dann: 1,40 Euro + 7* 0,26 Euro = 3,22 Euro. Dies ist eine Ersparnis von 2,78 Euro pro Fahrt.
Die Top-Check-In-Haltestellen sind bislang Düsseldorf Heinrich-Heine Allee, Düsseldorf Hauptbahnhof und Neuss Hauptbahnhof. Die beiden am häufigsten genutzten Verbindungsrelationen sind in beiden Richtungen zwischen Neuss Hauptbahnhof und Düsseldorf Hauptbahnhof. Beim Alter der Testteilnehmer ist bislang ein klarer Schwerpunkt zwischen 23 und 57 Jahren erkennbar. Hauptnutzungstag des nextTickets ist der Freitag.
Tester sind zufrieden
Martina Hammes aus Neuss hat das nextTicket schon 40 Mal genutzt. „Ich finde es sehr praktisch an der Haltestelle unkompliziert und schnell einzuchecken. Gerade in Corona-
Zeiten weiß ich diese kontaktlose Variante zu schätzen“, so die Vielfahrerin. „Ich habe auch schon längere Fahrten gemacht, etwa nach Grevenbroich oder Düsseldorf-Eller. Da merkt man die Geldersparnis durch den Luftlinientarif schon deutlich. Das nextTicket habe ich im Bekanntenkreis schon mehrfach und erfolgreich weiterempfohlen“, ergänzt Martina Hammes bei ihrem positiven Zwischenfazit nach den ersten 100 Tagen der Testphase.
Mit Lina Driewer hat eine weitere Neusserin den Luftlinienbasierten Tarif bereits über 40 Mal für die ihre Fahrten mit Bus und Bahn genutzt: „Ich habe angefangen nextTicket zu verwenden, weil ich a) neugierig war und b) auf eine einfache Art des Ticketkaufs gehofft habe. Inzwischen kam noch der Preisvorteil als große Motivation dazu. Fast alle Fahrten, die ich mit nextTicket gemacht habe, waren günstiger als jede andere Möglichkeit. Das Einchecken gestaltet sich tatsächlich so komfortabel wie erhofft“, so das Zwischenfazit
von Lina Driewer.
Registrierung und Teilnahme weiter möglich
Der Praxistest ist zunächst für ein Jahr angelegt, mit der Option auf Verlängerung. Während der nextTicket 2.0-Laufzeit ist die maximale Nutzeranzahl auf 15.000 Kunden beschränkt. Fahrgäste können die nextTicket-App der Stadtwerke Neuss kostenlos im App-Store von Apple und im Google-Play-Store herunterladen. Zum Starten der App benötigen die Kunden ihren Benutzernamen und das Passwort, das sie bei der Registrierung angegeben haben. Um die App nutzen zu können ist es notwendig, bei der Registrierung die Zahlungsdaten zu hinterlegen. Zur Berechnung des korrekten Fahrpreises müssen zudem die Ortungsdienste für die App
aktiviert werden.
Unter www.nextTicket.de finden interessierte Nahverkehrskunden detaillierte Informationen und die Möglichkeit, sich als Teilnehmer zu registrieren.
(Stand: 25.09.2020/SWN)