06.12.2023 - Investition in Neusser Welterbe
Die Rekonstruktion des Römischen Wachturms am Reckberg in Neuss wurde instandgesetzt
Der Nachbau des Römischen Wachturms am Reckberg in Neuss erstrahlt in neuem Glanz: Der in die Jahre gekommene Turm wurde nach aktuellem Forschungsstand dem Erscheinungsbild der historischen römischen Wachtürme angepasst. Dazu gehört als besonderer Effekt das Aufzeichnen und die Herstellung von Fugen im Putz, die von Weitem wie riesige Quadersteine aussehen. Zur besseren Sichtbarkeit wurden diese Fugen mit roter Farbe nachgestrichen. Außerdem wurde schadhafter Putz ausgebessert und marode Balkenenden der Holzkonstruktion ausgetauscht.
„Ich bin stolz, dass wir als Stadt Neuss die Rekonstruktion des römischen Wachturms am Reckberg als Teil des UNESCO-Welterbes durch die zahlreichen Erhaltungsmaßnahmen restaurieren konnten. Der Nachbau ist ein wichtiges und weithin sichtbares Symbol der römischen und somit auch der Neusser Geschichte“, weiß Bürgermeister Reiner Breuer.
Land NRW beteiligt sich an Instandsetzung
Der Reckberg ist eine der wichtigsten römischen Fundstellen in Neuss. Neben dem Wachturm stand dort zudem ein römisches Kleinkastell. Beide sind Teil des UNESCO-Welterbes „Grenzen des Römischen Reiches - Niedergermanischer Limes“. Die Kosten für die Instandsetzung des Wachturms in Höhe von 24.000 Euro wurden zu 80 Prozent vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen getragen.
„Der Wachturm am Reckberg in Neuss macht die Geschichte des niedergermanischen Limes als sechstes UNESCO-Weltkulturerbe sichtbar und erlebbar. Der Wachturm ist damit ein starkes Stück Heimat und ein wichtiger Ort regionaler Identität. Gerade in Neuss lassen sich viele Spuren der Römer finden. Auf diesen archäologischen Reichtum können die Neusserinnen und Neusser stolz sein. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für Ihr großes Engagement, den Turm wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Sie tragen dazu bei, unser kulturelles Erbe lebendig zu halten“, sagt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Vor-Ort-Informationen runden Instandsetzung ab
Im kommenden Jahr stellt die Stadt Neuss zudem Infotafeln am Reckberg auf, die Interessierten Einblicke in die Zeit der Römer geben. Christoph Hölters, Beigeordneter der Stadt Neuss für Planung und Mobilität, erklärt: „Neuss hat durch seine strategisch wichtige Lage im Gefüge des Niedergermanischen Limes ein wertvolles römisches Erbe. Die Rekonstruktion des Wachturms trägt dazu bei, dass das Neusser Leben zu Beginn des 2. Jahrhunderts für die jetzigen Einwohnerinnen und Einwohner sowie Gäste unserer Stadt lebhafter wird.“
Fotos für Ihre Berichterstattung finden Sie in unserem Bildarchiv. (v.l.n.r.: Dr. Corinna Franz, LVR-Dezernentin für Kultur und Landschaftliche Kulturpflege, Christoph Hölters, Beigeordneter für Planung und Mobilität der Stadt Neuss, Dr. Jörg Geerlings (MdL), zweiter stellvertretender Bürgermeister der Stadt Neuss)