24.05.2024 - Neues Verfahren zur Verbesserung der Wasserqualität im Jröne Meerke
Erhöhung des Sauerstoffgehalts durch „Schäfersee-Verfahren“ | Beginn am 27. Mai 2024
Im Stillgewässer Jröne Meerke wird ab dem 27. Mai 2024 ein neues Verfahren zur Verbesserung der Wasserqualität angewendet. Während der Installationsphase der Behandlungsanlage kann es daher vom 27. bis zum 29. Mai 2024 innerhalb der Grünanlage zu einem erhöhten Transportverkehren kommen. Im Anschluss an die Intallation ist von der Anlage nur ein schwarzer Schwimmponton in der Mitte des Sees wahrnehmbar.
Mit dem sogenannte „Schäfersee-Verfahren“ wird während der Sommermonate das kältere, sauerstoffarme Tiefenwasser des Sees behandelt. In das lebensfeindliche Tiefenwasser wird gezielt ein Oxidationsmittel eingeleitet, um den Sauerstoffgehalt zu erhöhen. Hierbei werden die Nährstoffe im Wasser, insbesondere das Phosphat, gebunden und in einen Feststoff überführt, der sich am Gewässerboden absetzt und hierdurch aus dem Wasserkörper entfernt wird. Während der Behandlung werden in mehreren Tiefen über elektronische Sensoren der Sauerstoffgehalt und weitere Parameter des Tiefenwassers überwacht und durch die Dosierungen des Oxidationsmittels laufend dem Bedarf angepasst.
Das Verfahren wird im Rahmen eines Forschungsvorhabens des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF „KMU-innovativ-Verbundprojekt „Schäfersee-Verfahren“ zur Behandlung der Kontaktzone Tiefenwasser / Sediment“ durchgeführt und gefördert. Seitens des Umweltamtes des Rhein-Kreises Neuss wurde für die Maßnahme eine wasserrechtliche Erlaubnis erteilt, in der ein umfangreiches Monitoring während der Behandlung geregelt wird. Die Behandlung soll spätestens im September 2024 abgeschlossen werden.