Historisch
Haus am Pegel
Haus am Pegel
Der zwischen 1835 und 1838 ausgebaute Erftkanal (heute: Hafenbecken 1) wurde im Jahr 1843 zum „Zoll- und Freihafen“ erklärt. Als erstes Gebäude entstand auf dem Areal des heutigen Haus am Pegel 1866 der städtische Schlachthof. Bereits seit 1895 fand auf dem Gelände vor dem Schlachthof der städtische Viehmarkt statt. Im Zuge des weiteren Hafenausbaus und der Erweiterung der Ring- und Hafenbahn erfolgte 1905 die Verlegung des Schlachthofs an die Blücherstraße. Das alte Gebäude am 1908 fertig ausgebauten Hafenbecken 1 wurde in eine Niederlassung und Abfertigungsstelle der Zollbehörde umgebaut.
1936 erhielt das Zollamt einen zweigeschossigen Erweiterungsbau, der auch zusätzliche Lagerflächen für die im Hafen ansässigen Betriebe bot. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Lagerhaus aufgestockt und 1954 dann um einen fünfgeschossigen Anbau am Kopfende der Halle erweitert, der bis 1973 das Neusser Zollamt beherbergte. Die Lagerhallen wurden bis 1999 weiterhin von verschiedenen Unternehmen, wie der „Neska – Niederrheinisches Schifffahrtskontor AG“, genutzt, die lange Zeit namengebend für die Hallen war.
2005 begann die Neusser Bauverein AG mit dem Um- und teilweisen Neubau der „Neska-Hallen“ zum Bürogebäude Haus am Pegel. Es entstand ein dreiteiliges Ensemble bestehend aus den langgestreckten ehemaligen Lagerhallen, die auf der einen Seite vom neuen fünfgeschossigen Kopfgebäude und auf der anderen Seite von einem Anbau mit auskragendem Penthouse-Geschoss eingerahmt werden. Mit dieser Konzeption soll der Geschichte des Gebäudes sowie der hafenspezifischen Architektur Rechnung getragen werden. Komplettiert wird dieser Eindruck durch zwei abends angestrahlte Hafenkräne und das restaurierte Pegelhäuschen aus dem Jahr 1936. Seit 2006 ist das Haus am Pegel auch Unternehmenssitz der Neusser Bauverein AG.
Zeitstrahl
- 1843 Zoll- und Freihafen Neuss am Erftkanal
- 1866 Eröffnung des städtischen Schlachthofes
- 1895 Erster Viehmarkt am Hafen
- 1905 Umbau des Schlachthofes zum Zollamt
- 1936 Anbau von großzügigen Lagerhallen
- 1954 Anbau eines Kopfgebäudes für das Zollamt
- 1973 Verlegung des Zollamtes
- 2005 Um- und Neubau der Neska-Hallen zum Haus am Pegel
Quellen und Texte: Stadtarchiv Neuss
Grafisches Konzept: Cornelius Uerlichs
Diese Tafel wurde gestiftet von der Neusser Bauverein AG
Haus am Pegel
In der Stadt Neuss gibt es den Erftkanal.
Ein Kanal ist so ähnlich wie ein Fluss.
Der Erftkanal ist hier: Hafenbecken 1.
In den Jahren 1835 bis 1838:
Die Stadt hat den Erftkanal größer gemacht.
Zum Beispiel damit große Schiffe
gut auf dem Fluss Erft fahren können.
Im Jahr 1843 wurde der Erftkanal zu einem Hafen.
Der Hafen hieß: Zoll- und Freihafen.
Das Haus am Pegel ist an dem Ort,
wo früher der Zoll- und Freihafen war.
Früher war hier der Schlachthof von der Stadt Neuss.
Der Schlachthof war im Jahr 1866
das erste Haus an diesem Ort.
Seit dem Jahr 1895 gab es beim Schlachthof
einen Markt.
Händler verkauften auf dem Markt Tiere.
Der Markt hieß: Viehmarkt.
Die Stadt hat den Hafen und
die Ringbahn und Hafenbahn vergrößert.
Darum musste der Schlachthof an einen anderen Ort.
Seit dem Jahr 1905 war der Schlachthof
in der Blücherstraße.
Im Jahr 1908 war das Hafenbecken 1 fertig gebaut.
Die Stadt Neuss hat das alte Haus umgebaut
zu einem Haus für das Zoll-Amt.
Im Jahr 1936 hat die Stadt Neuss
noch ein Lager-Haus für das Zoll-Amt gebaut.
So gab es auch mehr Lager-Platz
für die Firmen im Hafen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hat die Stadt Neuss
das Lager-Haus größer gemacht.
Im Jahr 1954 hat die Stadt Neuss
das Lager-Haus noch mehr größer gemacht:
Sie hat ein Büro-Gebäude mit 5 Stockwerken
neben das Lager-Haus gebaut.
Bis zum Jahr 1973 war das Zoll-Amt von Neuss
in diesem Büro-Gebäude.
Bis zum Jahr 1999 haben verschiedene Firmen
das Lager-Haus benutzt.
Zum Beispiel:
Neska – Niederrheinisches Schifffahrtskontor AG.
Das Lager-Haus hieß lange Zeit wie diese Firma.
Das Lager-Haus hieß: Neska-Hallen.
Im Jahr 2005:
Die Neusser Bauverein AG hat angefangen,
die Neska-Hallen umzubauen.
Aus den Neska-Hallen wurde das Haus am Pegel.
Das Haus am Pegel hat 3 Teile:
- Das Büro-Gebäude mit 5 Stockwerken
- Die Lager-Hallen
- Ein neues Haus.
Das neue Haus hat ganz oben eine große Wohnung.
Die große Wohnung heißt: Penthouse.
Das spricht man Pent-haus.
Das Penthouse hat breite Wände
Die Wände sind breiter als die anderen Haus-Wände.
Ein Teil vom Haus am Pegel sieht aus wie früher.
Das ist Absicht
- damit keiner die Geschichte vom Haus vergisst.
- damit das Haus gut zum Hafen passt.
Im Hafen soll alles schön aussehen.
Dafür tut die Stadt viel:
- Im Hafen stehen 2 Kräne.
Abends leuchten Lichter die Kräne an,
damit jeder die Kräne gut sehen kann. - Es gibt ein Haus aus dem Jahr 1936.
Das Haus heißt: Pegelhäuschen.
Das Haus war alt und kaputt.
Die Stadt hat das Haus repariert.
Seit dem Jahr 2006 ist diese Firma im Haus am Pegel:
Neusser Bauverein AG.
Zeitstrahl
- 1843 Zoll- und Freihafen Neuss am Erftkanal
- 1866 Eröffnung des städtischen Schlachthofes
- 1895 Erster Viehmarkt am Hafen
- 1905 Umbau des Schlachthofes zum Zollamt
- 1936 Anbau von großzügigen Lagerhallen
- 1954 Anbau eines Kopfgebäudes für das Zollamt
- 1973 Verlegung des Zollamtes
- 2005 Um- und Neubau der Neska-Hallen zum Haus am Pegel
Die Infos und Texte sind aus dem Stadt-Archiv Neuss.
Cornelius Uerlichs hat das Aussehen von der Info-Tafel geplant.
Die Neusser Bauverein AG hat die Info-Tafel bezahlt.
Leichte Sprache: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V.,
Büro für Leichte Sprache. Alle Rechte vorbehalten.
Haus am Pegel
Former customs office and warehouses
The Erft channel (today: harbour basin 1), which was built between 1835 and 1838 and declared a ‘customs and free port’ in 1843.
The first building built in 1866 on the site of today’s Haus am Pegel [house at the water level] was the municipal slaughterhouse. The municipal cattle market has been taking place since 1895 on the premises in front of the slaughterhouse. In the course of further expansion of the harbour and the extension of the circular and harbour railway, the slaughterhouse was moved to Blücherstraße in 1905.
The old building at harbour basin 1, which was completed in 1908, was converted into a branch and dispatch office of the customs authorities.
In 1936, the customs office received a two-storey extension, which also provided additional storage space for the companies located in the port. After the Second World War, the warehouse was augmented, and in 1954 it was extended by a five-storey annex at the end of the hall, which until 1973 housed the Neuss Customs Office. Until 1999, the warehouses were still used by various companies, such as the ‘Neska – Niederrheinisches Schifffahrtskontor AG’ [Lower Rhine shipping office], which for a long time served as nicknames for the halls.
In 2005, Neusser Bauverein AG [Building Association of Neuss] began the reconstruction and partial new construction of the ‘Neska Halls’ to the office building ‘Haus am Pegel’. A three-part ensemble consisting of the elongated former warehouses, which are framed on one side by the new five-storey head building and on the other by an extension with cantilevered penthouse floor. This concept is designed to take account of the history of the building as well as the architecture specific to the harbour. This impression is complemented by two nighttime-illuminated harbour cranes and the restored house on the water level from the year 1936. Since 2006, the Haus am Pegel is also the seat of the company ‘Neusser Bauverein AG’.
Timeline
- 1843 Customs and free port Neuss on the Erft channel
- 1866 Opening of the municipal slaughterhouse
- 1895 First cattle market at the harbour
- 1905 Conversion of the slaughterhouse to the customs office
- 1936 Addition of large warehouses
- 1954 Addition of the main building for the customs office
- 1973 Relocation of the customs office
- 2005 Remodelling and new construction of the ‘Neska Hall’ warehouse to the office building ‘Haus am Pegel’
Sources and texts: Neuss municipal archives
Graphic design: Cornelius Uerlichs
Translation: A.C.T. Fachübersetzungen GmbH
This plaque was donated by: Neusser Bauverein AG
Haus am Pegel
Ancien bureau de douane et entrepôt
Le canal de l’Erft, construit entre 1835 et 1838 (aujourd’hui appelé Hafenbecken 1) a été déclaré port douanier et franc en 1843.
Le premier bâtiment construit dans la zone de l’actuel Haus am Pegel fut l’abattoir municipal, érigé en 1866. La foire aux bestiaux municipale a lieu devant l’abattoir depuis 1895. À la suite de l’extension du port et de la ceinture ferroviaire, l’abattoir fut transféré dans la Blücherstraße en 1905.
L’ancien bâtiment du Hafenbecken 1, dont l’extension fut achevée en 1908, fut transformé en filiale et en bureau annexe des douanes.
En 1936, le bureau de douane se vit doté d’une extension à deux étages qui offrait également une surface de stockage supplémentaire pour les entreprises sises dans le port. Après la Seconde Guerre mondiale, l’entrepôt fut agrandi, puis se vit adjoindre une extension de cinq étages au bout de la halle en 1954, qui hébergea le bureau de douane de Neuss jusqu’en 1973. Jusqu’en 1999, les entrepôts ont continué à être utilisés par différentes entreprises, comme Neska – Niederrheinisches Schifffahrtskontor AG, qui ont pendant longtemps donné leur nom aux entrepôts.
En 2005, la Neusser Bauverein AG a commencé à rénover et à ajouter des éléments neufs à la Halle Neska pour la transformer en bureaux nommés Haus am Pegel. Un ensemble de trois éléments est apparu, composé de l’ancien entrepôt dont la longueur a été augmentée, du nouveau bâtiment principal à cinq étages et d’une extension avec un étage penthouse en saillie. Cette conception a pour but de rappeler l’histoire du bâtiment ainsi que l’architecture spécifique du port. Cette impression est complétée par deux grues portuaires éclairées le soir ainsi que par la petite maison sur le barrage qui date de 1936. Depuis 2006, le Haus am Pegel sert également de siège social à la Neusser Bauverein AG.
Frise chronologique
- 1843 Port franc et douanier sur le canal de l’Erft
- 1866 Ouverture de l’abattoir municipal
- 1895 Premier marché aux bovins sur le port
- 1905 Transformation de l’abattoir en bureau de douane
- 1936 Construction de grandes halles d’entreposage
- 1954 Construction d’un bâtiment principal pour le bureau de douane
- 1973 Délocalisation du bureau de douane
- 2005 Travaux de rénovation et de construction dans la halle Neska pour la transformer en Haus am Pegel
Sources et texte : archives de la ville de Neuss
Conception graphique : Cornelius Uerlichs
traduction en français : A.C.T. Fachübersetzungen GmbH
Cette plaque a été offerte par : Neusser Bauverein AG
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